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Roadtrip: Surfen am Atlantik

Soso ein Roadtrip zum Surfen – nicht in Deutschland, sondern an der Atlantikküste?
Als ich Anfang 2019 auf die Idee kam, mir einen Minicamper zuzulegen, dachte ich nie, dass ich damit jemals 3,5 Wochen auf die Reise gehen würde es auch noch toll finden würde, aber dazu später mehr!

Auf gehts..

Nun fangen wir von vorne an. Bestimmt weißt du, dass ich super gerne surfen gehen. Wenn du den Blog aufmerksam gelesen hast oder mir bei Instagram folgst, wird dir das sicher nicht entgangen sein. Wir waren immer in Fuerteventura zum surfen oder haben Cold Hawaii (die dänische Küste) unsicher gemacht. Es schwärmten aber alle von Frankreich und den unendlichen Ständen. Die glückliche Fügung des Campers machte es nun also möglich, dass ich mit selbst ein Urteil bilden konnte. 

Roadtrip Frankreich Spanien Portugal Surfen

Wir haben also unsere Sachen gepackt, Surfboards aufs Dach geschnallt und sind losgefahren ohne zu wissen, wo wir genau hinwollen, wo wir schlafen wollen oder so. Da wir Freunde und Verwandtschaft im Süden Deutschlands haben, hatten wir unseren ersten Zwischenstopp sicher. Nachdem wir dann wie immer zu spät aufgestanden sind und losgefahren sind, sind wir nach wenigen Minuten schon über die französische Grenze gefahren.

Atlantikküste Part 1: Frankreich

Du denkst wie ich, die französische Maut ist mega überteuert? Du überlegst, wie du die Maut in Frankreich umgehen kannst? Ganz einfach: du fährst Landstraße. Ok, tue das, wenn du ein halbes Jahr verreist und bettelarm bist. Wir haben es versucht, wir sind die ersten 400km Landstraße gefahren und haben dafür 8h gebraucht. Wenn dein Reisen Entschleunigung sein soll und du möglichst wenig Zeit am Atlantik verbringen möchtest, ist das genau das Richtige für dich 😉

Nachdem wir dann also die Autobahn für uns entdeckt hatten, sind wir irgendwann um 1:30 nachts in der Nähe von Moliets et mar angekommen. Natürlich hatte kein Campingplatz mehr auf und wir wussten nicht wohin. Wir sind nochmal mindestens 30 min durch die Gegend gefahren und 5 Parkplätze, die auf Park4Night eingetragen waren, angefahren. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich verstanden habe, wie das „System“ im Ausland funktioniert. Wir sind also am Ende auf einem staatlichen Parkplatz für ein paar Euro gelandet. Wir konnten ja selbstverständlich nicht in der ersten Nacht im fremden Land frei stehen. Nee, nee, davor hatte ich Angst. Morgens aufgewacht, war es einfach nur wundervoll, überall Pinien, aber der Strand war zu weit weg, ein Platz am Meer musste her. 

Frankreich Surfen Moliets et maa camping

Der „Norden“

Es hat uns nach Vieaux Bouceau verschlagen. Ein wunderschöner 4* Campingplatz, der im September echt ziemlich leer war – wir hatten zumindest keine Nachbarn. Der Platz war echt sauber und schön, verhältnismäßig dicht am Meer – wir haben mal eben gleich 5 Tage gebucht, da es dort WLAN gab und ich ja nebenbei noch remote gearbeitet habe. Am dritten Tag war es allerdings dort nicht mehr surfbar und meine Abenteuerlust war geweckt. Wir mussten weiterfahren, haben wir halt 2 Nächte umsonst bezahlt. 

Der Süden


Es ging dann über Biarritz (ich musste diese Stadt unbedingt sehen – sie ist ja die Geburtsstadt des Longboarden in Europa) weiter. Zunächst habe ich aber noch meine Kollegen mit einem Videocall vom Grand Plage neidisch gemacht ;P Die Wellen waren zu diesem Zeitpunkt überall so gigantisch, dass wir uns mit Einheimischen ausgetauscht haben und sie sagten, dass der einzige Spot bei dem wir zu den Bedingungen surfen könnten, Hendaye wäre. So what? Auf dort hin, was haben wir schon zu verlieren? Auf unserem Campingplatz hättest du den perfekten Horrorfilm drehen können. Er war alt, es waren dort nur ältere Herrschaften und irgendwie war alles spooky, aber immer unfassbar sauber. Der Spot war ein Paradies, ich sags dir. Wenn du weißt, wann du dort mit den Wellen rechnen kannst, ist es echt traumhaft schön dort. 

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Atlantikküste Part 2: Portugal

Die erste Woche war nun schon rum und wir wollten weiter nach Portugal. Dort wartete ein Surfcamp auf uns, bei dem wir einen Surfkurs machen wollten, denn man lernt ja nie aus. Wir kamen dort Freitag Abend an und am Samstag war Gästewechsel. Wir sind also in eine Gruppe gekommen, die sich schon eine ganze Woche kennengelernt hat und haben uns entsprechend unwohl gefühlt. Witzigerweise haben wir an dem Abend Mitarbeiter des Surfcamps kennengelernt, welche uns mit an den Strand zu einer Party genommen haben. Die beste Entscheidung ever dort mitzufahren! Wir sind auf einer mega coolen Fullmoon-Party gelandet – nur junge Menschen, alle gut drauf und in Partylaune. Am Ende haben wir so spontan und unüberlegt unsere erste freistehende Nacht am Strand verbracht. Es war so cool dort unten, wir haben gleich noch eine Nacht rangehangen nachdem wir noch einen kleinen Ausflug nach Lissabon gemacht haben und sind erst am Sonntag im Camp eingeritten – ebenfalls eine sehr gute Entscheidung, wie sich in der Nacht herausstellte, als sich die fiesen Mücken in unserem Van verirrten… 

Das Surfcamp bestand dann aus 3,5h surfen jeden Morgen ab um 7.00 Uhr.. genau meine Zeit. NICHT. Den Rest eines jeden Tages stand dann nur noch ein ausgedehntes Mittagsschläfchen an sowie ein ausgewogenes Mahl in der Stadt. Wir waren wirklich jeden Tag essen und es war einfach soooo günstig dort. Mehr gibt es von der Woche eigentlich gar nicht zu erzählen. 

Als das Surfcamp rum war, sind weiter nach Peniche gefahren. Wenn du auf Sanitäranlagen angewiesen bist, ist es gar nicht so cool dort. Die Campingplätze sind ewig weit weg von den Surfstränden und generell waren die dichten Plätze auch echt nicht schön. Wir haben uns dort auf jeden Fall nicht wohl gefühlt und sind dann weiter nach Spanien gefahren.

Atlantikküste Part 3: Spanien

Wie ich ja schon sagte, habe ich mich null damit beschäftigt, wo wir hinfahren. Auf dem Weg nach Spanien habe ich dann ein möglichst strandnahen Platz gesucht. Da irgendwie mit dem Surfforecast nichts cooles vereinbar war, habe ich ein bisschen gegoogelt und bin an einen wundervollen Spot nahe Oyambre gestoßen. Hach das war der perfekte Ort um in meinen Geburtstag „reinzufeiern“. Es war ruhig, überhaupt nicht touristisch und einfach super idyllisch. Wir wollten hierbleiben also musste ein Campingplatz her. Den haben wir dann in Oyambre gefunden. Auch wenn es irgendwie die ganze Zeit regnete, war der Ort irgendwie magisch. Ich will zu der Region eigentlich auch gar nicht mehr sagen, lass es einfach auf dich wirken 🙂

Das war quasi auch schon wieder das Ende unserer Reise. Wir haben noch einmal eine Nacht in Frankreich auf einem staatlichen Platz verbracht. Die restliche Zeit in Deutschlandn war noch einmal stressig, wie auch aufregend. Ich konnte Paul endlich einmal die Heimat von einer Freundin zeigen. Passender Weise war dort auch Weinfest, das was ich an der Region so geliebt habe. 😀 Es ging dann noch eine Nacht nach Köln um den Kulturschock des Urlaubs mit Kölsch perfekt zu machen. 😀

Tja, so siehts aus, so schnell sind 3,5 Wochen rum und in so wenigen Worten zusammengefasst. Warst du schon einmal dort unten?

Wenn du noch mehr sehen willst, findest du die Storys des Roadtrips in meinen Instagram Highlights 😉

Roadtrip Ausblick aufs Meer

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